- Must See: Crown Casino, National Gallery of Victoria, Flinder’s Street Station, City Circle Tram, Royal Botanic Gardens, die Skyline Melbournes vom “Shrine of Remembrance” aus bewundern
- Restaurant-Empfehlung: Im Laksa muss auch mal eine halbe Stunde gewartet werden, bis ein Tisch frei wird, aber bei der fantastischen asiatischen Küche lohnt es sich wirklich
- Hotel-Tipp: Das gehobene Boutiquehotel Rendezvous Melbourne eignet sich durch seine zentrale Lage, an der Flinders Street Station, perfekt zur Erkundung der lebendigen Szene der Stadt
Ihre Route auf einen Blick
Great Ocean Road – die Vielfalt eines ganzen Kontinents
Über 243 Kilometer windet sich eine der schönsten Küstenstraßen der Welt durch Australiens Süden. Zwischen den Weiten des Heidelands und mächtigen Kalksteinklippen im Südpazifik begegnen Reisende grasenden Kängurus und schlafenden Koalabären. Die Fahrt auf der Great Ocean Road ist auch eine Reise in das Herz Australiens, denn die Strecke gibt tiefe Einblicke in die Natur und Kultur des faszinierenden roten Kontinents. Eintauchen in den tropischen Regenwald, Surfen an den berühmten Traumstränden und Begegnungen mit gutherzigen Aussies in landestypischen Küstenstädten – All das wartet auf der Great Ocean Road.
Melbourne
Starten Sie ihre Tour auf der Great Ocean Road wegen des Linksverkehrs am besten in Melbourne – denn nur so können Neugierige die faszinierenden Ausblicke auf der Strecke nach Port Fairy ungestört genießen. Und die Metropole bietet noch weitere Vorteile als Startpunkt: Nicht einen, nein mit gleich zwei Flughäfen in der Umgebung kann die zweitgrößte Stadt Australiens auftrumpfen. Vermutlich landen Sie am internationalen Flughafen von Melbourne (MEL) nordwestlich der Stadt. 20 Minuten Fahrt auf der M2 durch die lebendige, bunte und alternative Metropole, vorbei an skurriler Straßenkunst und eleganten viktorianischen Häusern bringen Sie direkt auf den Federation Square, den Dreh- und Angelpunkt der Melburnians.
Das schachbrettartige Labyrinth aus historischen Gassen, gewaltigen Arkaden und altmodischen Straßenbahnschienen bietet bei einem Spaziergang jede Menge Überraschungen. An der legendären Brunswick Street in Fitzroy verstecken sich alternative Kunstgalerien, australische Vintage-Boutiquen und multikulturelle Cafés. Lassen Sie sich die Spezialitäten am sonnigen Ufer des Yarra Rivers schmecken, bevor Sie den 297 Meter hohen Eureka-Turm, eines der höchsten Wohnhäuser der Welt, erklimmen. Nach dem Trubel, erreichen Ruhe suchende mit ihrem Mietwagen den idyllischen Vorort St. Kilda in einer halben Stunde und genießen dort ausgedehnte Strandspaziergänge.
Vor der Weiterreise Richtung Westen genießen Feinschmecker auf dem legendären Queen-Victoria-Market australisches Streetfood. Beim Vergleich mit dem größten Freiluftmarkt der Südhalbkugel können selbst die Asiaten einpacken. Gut gestärkt folgen Sie der M1 vorbei an Geelong in die Surfhauptstadt Torquay.
Torquay
Raus aus der kunterbunten Metropole und rein in die Vorstadtidylle der Aussies. Mit der Great Ocean Road, nimmt eine der schönsten Küstenstraßen der Welt ihren Anfang in Torquay. Dank Mietwagen können Sie noch einen kurzen Fotostopp am historischen Holzschild, das den Beginn der malerischen Strecke markiert, einlegen.
In Torquay dreht sich bereits seit den 60er Jahren wirklich alles um die hohe Kunst des Surfens! Egal ob Sie auf der Suche nach den perfekten Wellen, der idealen Ausrüstung oder ein bisschen Hintergrundwissen sind, an den zahllosen Stränden, im Einkaufsparadies City Surf Plaza oder dem Surf World Museum werden Sie fündig. Ja, richtig gelesen: In der Küstenstadt können Neugierige eines der wenigen Museen besuchen, welches sich der Geschichte des Boardens widmet. Mit dem gemütlichen Familienstrand Torquay Front Beach nimmt die weltbekannte Surf-Coast, die sich bis Apollo Bay über 90 Kilometer zieht, ihren Anfang. Profis üben die australische Paradedisziplin in sieben Kilometer Entfernung am wilden Bells Beach aus, welcher auch die Kulisse für den Hollywood-Blockbuster „Gefährliche Brandung“ bildete.
Von der Surfer-Hochburg folgen Sie der malerischen Küstenstraße (B100), besser bekannt als Great Ocean Road, bis nach Lorne.
Lorne
Nach 45 Minuten Fahrt entlang der malerischen Serpentinen der Südküste sind Sie im Küstenstadtparadies Lorne angekommen.
Umgeben von dem sattgrünen 1032 Quadratkilometer großen Otway Nationalpark, der bis in die Stadt hineinwächst, lässt das 1.000-Seelen-Dorf mit niedlichen Cafes, ausgefallenen Boutiquen und Galerien jedes kitschige Klischee von Down Under Wirklichkeit werden. Auf den zahlreichen Wanderwegen rund um Lorne schlagen die Herzen von Naturfreunden höher. Lassen Sie den Mietwagen stehen und begeben Sie sich auf die sieben Kilometer lange Wanderung zu den Erskine Falls. Vor der Weiterfahrt bietet sich am Ende der George Street ein stärkendes Picknick samt einem dramatischen Blick über die Great Ocean Road am Teddys Lookout an.
Auf den nun folgenden 65 Kilometern bis zum Cape Otway zeigt sich die B100 zwischen dem tropischen Regenwald und der wilden Meeresküste von ihrer schönsten Seite. Bei einem kurzen Halt in Kennet River können Tierfreunde die kuscheligen australischen Bewohner, die Koalabären, mitten im Ortskern bestaunen.
Cape Otway
Obwohl Australien als die Heimat der Koalas gilt, sind die scheuen Klettertiere in der freien Wildbahn gar nicht so einfach zu entdecken. Wer in Kennett River nicht das Glück hatte einen Koala zu sehen, der folgt der Great Ocean Road bis zur Lighthouse Road.
Bevor die Suche nach Koalas beginnt, sollten Naturfreunde auf halber Strecke unbedingt noch einen Halt am Maits Rest Rainforest Boardwalk einlegen. Bei einer 20-minütigen Wanderung auf einem Holzsteg durch den Regenwald lernen Sie Wissenswertes über das Ökosystem, bei dem etwa die teils 300 Jahre alten Bäume die jüngeren Pflanzen schützen.
Am Ende der Lighthouse Road wartet auf dem Cape Otway nicht nur Australiens ältester Leuchtturm aus dem Jahr 1848 samt einem faszinierenden Blick auf den Ozean, sondern mit etwas Glück auch die Begegnung mit einem Koala. Legen Sie auf dem Weg zur Kapspitze einen Halt auf einer der asphaltfreien Nebenstraßen ein und bewundern Sie die zahlreichen schlafenden Bären in den zartgrünen Eukalyptusbäumen.
Abseits der Küste windet sich die Great Ocean Road (B100) bis Port Campbell, nach 60 Kilometern erreichen Sie die Twelve Apostles und damit einen faszinierenden Höhepunkt der Rundreise.
Twelve Apostles
Bevor Sie die faszinierenden Kalksteinformationen bewundern können, warten erst einmal die kurvigen Straßen des Lavers Hill. Auch geübte Fahrer sollten den oft nebeligen Anstieg nicht unterschätzen. Ab Princetown führt Sie die B100 wieder entlang der Küste und nach neun Kilometern zu den sagenumwobenen Twelve Apostles.
Mitten im Port Campbell National Park ragen die einsamen weißen Kalksteinsäulen aus dem tiefblauen Südpazifik und lassen Besucher beim Blick von der Aussichtsplattform schnell die Hundertschaft an Touristen rundherum vergessen. Starke Wellen haben die Kalksteinfelsen in den letzten Jahrtausenden erodieren lassen und schufen eine beeindruckende Formation aus Bögen, Schluchten und Köpfen. Vergessen Sie nicht zu zählen, denn bei der Namensgebung wurde ordentlich geschummelt: Von den ursprünglichen neun Felsen sind heute sogar nur noch sieben existent.
Wer die Einsamkeit sucht, der folgt den Gibson Steps aus dem 19. Jahrhundert und bestaunt die Landschaft vom Gibson Beach aus oder bewundert das Naturspektakel bei einem 10-minütigen Helikopter Rundflug aus der Luft. Alle Apostel durchgezählt, dann ab in den Mietwagen, denn der Port Campbell National Park hat noch mehr Naturphänomene zu bieten. Ein bisschen Erholung sowie der einzige sichere Badestrand der Region warten im beschaulichen Port Campbell.
Port Fairy
Der letzte Streckenabschnitt der malerischen Küstenstraße führt in das 80 Kilometer entfernte Port Fairy, unterwegs warten noch einige typisch australische Natur- und Geschmackshöhepunkte.
Abenteurer und Risikofreunde lernen gleich zu Beginn der Strecke an der London Bridge etwas über die gewaltige Macht der Wellen, die hier 1990 zwei Besucher auf dem äußersten Kap isolierten, als die Brücke einstürzte. Die Fahrt führt Sie durch eine ländliche geprägte Farmlandschaft, vorbei an zahlreichen australischen Milchlastern. Schlemmen Sie sich in der kitschigen Cheese World durch den Käsekeller und genießen Sie klassische Milchshakes. Zwischen Juli und September sollten Freunde der Meereswelt einen Stopp im studentischen Warrnambool einlegen, denn am Logan Beach können Sie Wale bei der Geburt ihrer Jungen beobachten. Nach weiteren 25 Minuten auf der A1 erreichen Sie das Küstenstädtchen Port Fairy. Vorbei an Antiquitätenläden bummeln Sie zum Aussichtspunkt auf dem Battery Hill. Wer nach der langen Autofahrt lauffreudig ist, schüttelt die Beine aus bei einem einstündigen Spaziergang um Griffiths Island herum und bewundert die geschützte Vogelkolonie der Kurzschwanz-Sturmtaucher.
Am nächsten Tag folgen Sie der C178 ins Landesinnere, auf Naturfreunde wartet nach circa 90 Kilometern der Grampians National Park.
Grampians National Park
Ob ausgedehnte Wanderungen oder eine Besichtigung der Aborigine Felsenkunst, das gemütliche Halls Gap im Nordosten des gewaltigen Grampians National Park bietet sich als idealer Startpunkt an. Folgen Sie in Dunkeld der C216, welche direkt in das idyllische Parkstädtchen führt.
Dank ihrem Mietwagen können Sie den größten Nationalpark von Victoria in aller Seelenruhe erkunden. Es warten 2.000 Quadratkilometer grünes Buschland, tosende Wasserfälle, rote Sandsteinformationen und das gewaltige Grampians-Gebirge. Selbst Weltreisenden, die bereits jede Menge gesehen haben, stockt der Atem beim faszinierenden Blick über die Weiten der Grampians, die sich am Fuße des Reed Lookouts erstrecken. Ein ausgiebiges Picknick am Zumsteins Picknickplatz kräftigt für den Treppenabstieg an den tosenden und silbern glitzernden McKenzies Falls. Gleich 50 Wanderungen führen Aktive durch die reiche Flora und Fauna des Gariwerd, wie die einheimischen Koories den Nationalpark nennen. Eine sehenswerte ist die 5-stündige Tour zum Pinnacles Lookout, von wo aus Ankömmlinge einen malerischen Blick auf das Tal von Halls Gap genießen.
Nach der Entdeckungsreise durch die Grampians, ruft leider schon der Rückflug in Melbourne. Die drei Stunden Fahrt entlang der A8 und M8 versüßen Sie sich mit einem Winetasting in einem der besten Anbaugebiete Australiens.