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Ladeinfrastruktur an deutschen Rastanlagen oft unzureichend

München, 17.10.2024 | 11:40 | spi

Ein Test des ADAC zeigt, dass die Ladeinfrastruktur an deutschen Autobahnrastanlagen oft nicht den aktuellen Anforderungen genügt. Besonders an stark befahrenen Strecken fehlt es an leistungsstarken Ladesäulen und ausreichender Verfügbarkeit. Der ADAC fordert deutliche Verbesserungen, um den steigenden Bedarf an Ladekapazitäten zu decken.

E-Auto an der Ladesäule

An vielen deutschen Rastanlagen fehlen moderne Ladesäulen für Elektrofahrzeuge.

Eine Untersuchung des ADAC an 40 Rastanlagen entlang der wichtigsten Autobahnen zeigt, dass an vielen Standorten keine modernen Ladesäulen vorhanden sind. In Rheinland-Pfalz gab es beispielsweise an einigen Standorten gar keine Lademöglichkeiten und an 16 weiteren nur Ladesäulen mit weniger als 150 Kilowatt Leistung. Lediglich vier Rastanlagen boten Schnellladestationen mit über 300 Kilowatt, wie die Anlage Brohltal West an der A61.
 
Blockierte Ladeplätze und fehlende Überdachungen
 
Ein weiteres Problem ist die unzureichende Anzahl an Ladesäulen, die oft auch noch durch Falschparker blockiert werden. Laut ADAC haben E-Autofahrerinnen und -fahrer zudem selten Schutz vor Witterungseinflüssen, da Ladestationen im Gegensatz zu Tankstellen oft nicht überdacht sind. Auch eine klare Beschilderung der Ladeplätze fehlt in vielen Fällen.
 
Forderung nach schnellen Verbesserungen
 
Der ADAC fordert, dass Rastanlagen Ladeparks mit mindestens zehn Ladepunkten und einer Leistung von mindestens 150 Kilowatt anbieten. Diese sollten erweiterbar und überdacht sein, um den Komfort für Reisende zu erhöhen. Ebenso soll die Preisinformation direkt an der Ladesäule klar ersichtlich sein.

Quelle: dpa